katzenplatz

Katzenplatz selber Bauen

Kratzbaum Birke Selber Bauen

Kratzbaum Birke Selber Bauen




Material:

Folgende Materialien habe ich verwendet:
Außerdem an Werkzeug:


Die Kosten waren übrigens gering, da ich Winkel und Schrauben etc. im Fundus hatte. Gekauft habe ich nur die Bodenplatte (20,00 Euro) und drei Meter Plüsch (30,00 Euro). 

Die häßliche Farbe habe ich gewählt weil ich eigentlich Teile des alten Kratzbaumes (beige) verwerten wollte (habe jetzt nur das Sisal von allen Stämmen abgewickelt und verbrauche das nach und nach). Herr Spinne hat dann aber alle Liegeflächen aus alten Regalbrettern gesägt! 
Da hätte ich doch lieber ein Langhaarkunstfell in einer schöneren Farbe nehmen sollen :-(

Anforderungen an den Kratzbaum

Der Kratzbaum muss in allererster Linie natürlich sicher sein. Er darf nicht umkippen, muss stabil stehen und die Katzen dürfen sich nirgends verletzen.
Um das Verletzungsrisiko zu minimieren, habe ich alle kleineren Äste und Zweige entfernt und nur vier starke Äste am Stamm belassen. Da die Rinde von Birken sehr glatt ist, habe ich mich dazu entschieden, die Rinde am Stamm zu belassen. Außerdem sieht die weiße Rinde sehr hübsch aus und insbesondere mein Kater mag es, an der Borke von Bäumen seine Krallen zu wetzen - dieses Vergnügen wollte ich ihm nicht nehmen.
Damit der Kratzbaum später bei der Benutzung stabil steht und nicht kippelt oder gar umstürzt, muss ein stabiler und standfester Sockel her. Hier kommen der Blumenkübel und der Estrichbeton ins Spiel.

Dann soll der Kratzbaum den Katzen natürlich Spaß machen. Aus diesem Grund habe ich wie bereits erwähnt die Rinde am Stamm belassen, um den Spaßfaktor beim Kratzen für meinen Kater zu erhalten und eine gemütliche Liegefläche geschaffen, die gleichzeitig als "Ausguck" dienen kann.

Und zu guter Letzt sollte der Kratzbaum natürlich auch noch gut aussehen.


Wie wird's gemacht?

Wie bereits beschrieben, habe ich den Stamm zunächst von kleineren Zweigen und Ästen befreit, mit einer Wurzelbürste gesäubert und lose Rindenstücke entfernt.
Anschließend habe ich die Dämmplatte so zugeschnitten, dass ich zwei Platten hatte, die gut in den Pflanzkübel passen. Dies war nötig, damit der Sockel nicht zu schwer wird. Bei einem Fassungsvermögen von 64 Litern hätte allein der Sockel über 160 kg gewogen, wenn ich ihn komplett mit Beton ausgefüllt hätte, denn Beton wiegt pro Liter etwa 2,6 kg.
Standsicherheit ist zwar sehr wichtig, aber dies wäre denn doch etwas zu viel des Guten gewesen.


In die obere Dämmplatte habe ich mit einem scharfen Messer (vorsichtig arbeiten, Verletzungsgefahr!) mittig ein Loch geschnitten, um dem Stamm noch mehr Halt zu verleihen.
Als nächstes habe ich in der Standfläche des Stammes das Loch für die Halteschraube vorgebohrt und dann die 28 cm Holzbauschraube von unten durch den Kübel und die Dämmplatten mittig durchgebohrt. Auf diese Schraube wird dann im nächsten Schritt der Stamm geschraubt.
Im Bild sieht man den Kübel, die zugeschnittenen Dämmplatten und die Holzbauschraube, auf welcher der Stamm befestigt wird.

Als nächstes habe ich im unteren Bereich des Stammes die vier kürzeren Holzbauschrauben so in den Stamm gebohrt, dass diese noch etwa 10 cm aus dem Stamm herausragen. Diese Schrauben dienen der Fixierung des Stammes im Betonsockel.
Anschließend wurde der Holzstamm mittels Akkuschrauber auf die Holzbauschraube gebohrt. Von unten habe ich die Schraube mit etwas Silikon abgedichtet, damit später nicht evtl. Beton durch das Schraubloch läuft.
Mit der Wasserwaage wurde der Stamm anschließend so ausgerichtet, dass er gerade steht.



Als nächstes habe ich in dem 20l-Eimer den Estrichbeton angerührt. Dies macht man am Besten draußen und nicht in der Wohnung, denn es staubt sehr stark und kann auch etwas spritzen.
Wieviel Wasser notwendig ist, ist auf dem Sack angegeben. Zuerst wird der Inhalt des Sackes in den Eimer gegeben und anschließend habe ich soviel Wasser zugegeben, dass ich gut umrühren konnte. Dann hieß es ca. 5 Minuten lang die Muskeln spielen lassen. Wer einen Rühraufsatz für die Bohrmaschine zum Rühren von Mörtel und dergleichen hat, ist hier klar im Vorteil. Wer - wie ich - so etwas nicht hat, rührt kräftig und gleichmäßig mit Besenstiel und Schaufel.
Nach 5 Minuten hatte ich schönen, homogenen, leicht verarbeitbaren Beton, den ich mit Hilfe der Schaufel in den Kübel gefüllt habe. Mit der Schaufel dann noch etwas stochern, damit sich der Beton gut verdichtet und in jede Lücke fließt.
Da der Beton noch nicht ganz ausgereicht hat, habe ich mit einem halben weiteren Sack noch eine neue Mischung gemacht und ebenfalls eingefüllt und gut verdichtet.
Der Estrichbeton ist etwa eine Stunde verarbeitbar, danach zieht er an und wird steif.
Nachdem ausreichend Beton eingefüllt war, habe ich den Stamm nochmals mit Hilfe der Wasserwaage ausgerichtet und so fixiert, dass er schön gerade steht.
Ist soweit alles erledigt, muss der Beton nur noch aushärten. Dies passierte bei uns über Nacht.
Seine Endfestigkeit besitzt Beton zwar erst nach 28 Tagen, aber bereits am nächsten Morgen war der Beton schon ausreichend fest und ausgehärtet, so dass ich den Kratzbaum fertig stellen konnte und die Katzen ihn auch schon benutzen konnten.


Zum Schluss habe ich oben im Stamm das Loch für die Schraube für den Liegekorb vorgebohrt und dann den Korb aufgeschraubt. Damit die Schraube gut hält und nicht durch die Lücken des Korbgeflechtes rutscht, habe ich eine breite Unterlegscheibe untergelegt.
Zusätzlich ist der Korb mit Kabelbindern an den beiden seitlichen Ästen gegen Verrutschen gesichert.
Dann noch ein weiches Kissen in den Korb gelegt und fertig ist der neue Naturholzkratzbaum.

Wer mag, kann den Betonsockel noch mit Teppichboden oder dergleichen bekleben.
Vermutlich werde ich das bei Gelegenheit noch nachholen, wenn ich mal irgendwo einen geeigneten Teppichrest finde.

Die ganze Bauaktion hat insgesamt etwa 2,5 Stunden gedauert (ohne Aushärtezeit des Betons).
Die Kosten lagen etwa bei 40 Euro.

quelle: https://www.barfberatung-fiedler.de

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